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Ich wurde am 14.12.1987 in Wurzen geboren. Am 8. Mai 1992 nahm ich, damals vier Jahre alt, an meinem ersten Wettkampf teil. Das war ein Crosslauf über 1 Kilometer in Hohburg, bei dem ich einen zweiten Platz belegen konnte. In den folgenden Jahren begleitete ich meinen Vater und Trainer mit dem Fahrrad wenn dieser lief, anschließend durfte ich Zwerg Eric meine Laufschuhe schnüren. Als persönlicher Wasserträger hatte ich eine verantwortungsvolle Aufgabe. Täglich absolvierten wir unsere Lauf und Radeinheiten im Land zwischen Mulde und Collm. Frühzeitig lernte ich die vielen Wald-, Feld-und Radwege um Wurzen und die schöne Natur kennen.
 
1996 erkämpfte ich meine erste Medaille, in den Folgejahren wurden diese dann in den Sportarten Leichtathletik (vorwiegend Lauf), Triathlon, Duathlon, Radsport, Inliner, Skiroller und Skilanglauf gescheffelt. Mittlerweile sind so 53 Pokale und 136 Medaillen zusammen gekommen.
 
1997 startete ich erstmals in der Loipe und gewann auch hier auf anhieb.
 
1998 bewältigte ich als Zehnjähriger erstmals einen Marathonlauf über 42 Kilometer, den Swiss Alpine Post Marathon im schweizerischen Davos. Er gehört zu den schwersten Bergläufen der Welt. Übrigens absolvierte ich diesen auch 1999 und 2000, mein Vater verpasste mir dabei auch den Beinahmen "Scaletta" - nach dem Salettapass, der 2606 Meter hoch ist und bei diesem Lauf überquert wird. Wer ein schönes Erlebnis möchte und sich schinden kann, sollte dort einmal laufen.
 
1999 war ein rabenschwarzes Jahr, dreimal lief ich bei Sachsenmeisterschaften in der Leichtathletik (2000m in der Halle, 5km Straße und 2km Cross) auf den vierten Platz. Selbst bei den Landes-, Kinder- und Jugendspielen im Triathlon war das Glück nicht auf meiner Seite, zeitgleich lief ich mit einem anderen Sportler über die Ziellinie und wurde auf Rang zwei gesetzt. Im August 1999 lief ich die 5 Kilometer auf der Straße in 18:55 Minuten, damit wurde ich auch schnellster Sachse in dem Jahr.
 
Im Jahr 2000 stellten sich die ersten größeren Erfolge ein. Vizesachsenmeister in der Leichtathletik im Straßenlauf über 5 Kilometer und im Crosslauf. Im schweizerischen Davos startete ich beim Nachtlauf. Dabei gewann ich den UBS - Goldsprint und wurde auch Gesamtsieger bei dieser tollen Veranstaltung im Kanton Graubünden. Übrigens, wenige Wochen zuvor hatte mich Werner Nauber vom Bundesstützpunkt Skilanglauf in Oberwiesenthal entdeckt. Antje Weidlich meine erste Trainerin beim "Klub" holte mich bald darauf in die höchstgelegene Stadt Deutschlands wo ich nun Skilanglauf trainiere und an der Eliteschule des Wintersports, dem dortigen Gymnasium, lerne.
 
2001 wurde für mich zum erfolgreichsten Wettkampfjahr. Den Vizesachsenmeistertitel in der klassischen Technik und Sachsenmeister in der freien Technik in der Loipe erkämpfte ich unerwartet. Die Freude war dementsprechend groß. Durch meine guten Leistungen wurde ich auch in den D 4/1 Landeskader des Freistaates Sachsen berufen. Ein großes Ziel ging für mich in Erfüllung.
Mein Dank gilt dazu meiner Trainerin Antje Weidlich, meinen Eltern, meinem Sponsor Herrn Mirko Gaspar von der Victoria Versicherung und den vielen fleissigen Helfern.
 
Im Wettkampfjahr 2001/2002 trainierte ich bei Herrn Uhlig mit den schon etwas älteren Sportlern. Meine Ziele gingen nicht ganz in Erfüllung. Als schöne Erinnerung dieser Saison bleibt für mich der Gesamtsieg beim Mini Val Casies Grand Fondo (Gsieser Tal Lauf) in S.Martino in Italien.
Zwei Wochen vor Ostern war ich mutig. Ich bin mit meinen schmalen "Brettern" von der K15 - Schanze in Oberwiesenthal gesprungen und legte nach 11 Metern noch eine Telemarklandung hin. Bei der letzten Einheit auf Schnee, das war übrigens am 16. April, brach mir ein Ski als der sich an einem Baum verhackte. Das Training macht mir weiterhin sehr viel Spaß. Seitdem ich wieder meine Laufschuhe schnüre bin ich auch viel ausgeglichener.
Seit dem 1. November 2002 stehe ich für den Wintersportclub Erzgebirge Oberwiesenthal in den Start- und Ergebnislisten und husche durch die Loipen.
 
Mit Beginn der Saison 2002/2003 werde ich von Michael Hoffmann und dem einstigen Juniorenweltmeister im Skilanglauf Janko Neuber (www.janko-neuber.de) trainiert. Durch ihre großen Kenntnisse, ein erfolgreiches Trainingskonzept und ihre Art brachten sie mich wieder in Schwung.
Vier Medaillen von Deutschen Meisterschaften und ein Sieg beim Deutschlandpokal sind wirklich recht beachtlich. Leider brach mir beim letzten Deutschlandpokal wo ich mir so viel vorgenommen hatte bei einem Massensturz schon 200 Meter nach dem Start ein Ski. Das Rennen war für mich beendet und der Medaillentraum zerplatzt. Mit der deutschen Staffel konnte ich mit Chris Hönig (Oberhof) und Stephan Herold (Klingenthal) die Bronzemedaille bei den O.P.A.- Nordischen Skispielen erkämpfen. Mein bis dahin größter Erfolg. Ein großes Dankeschön für die aufopferungsvolle Trainerarbeit gilt dazu Michael Hoffmann "Hoffi" und Janko Neuber. Aber auch der "Wachsmeister" Volkmar Philipp ein alter Hase bei den Technikern hatte einen nicht unwesentlichen Anteil an den schnellen "Brettern". Mein persönlicher Betreuer, mein Vater, begleitete mich nicht nur zum Dachstein, nach Livignio sowie zu den Meisterschaften und einigen Pokalläufen, er ist mit meiner Mutter auch mein größter Sponsor. Danke. Übrigens, vor den Wettkämpfen ist er meist aufgeregter als ich und findet immer eine Abkürzung um mich mehrmals an der Strecke anzufeuern und mir die Zwischenzeiten und Abstände zu sagen.
Ich wurde in den D/C-Kader des Deutschen Skiverbandes aufgenommen.
Bei der Sportlerehrung des Muldental Kreissportbundes wurde ich mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.
 
2003/2004 - nicht immer läuft´s gut, daß mußte ich auch zu Beginn der Saison spüren. Schon in den Sommermonaten machte ich auf Rollski mehrmals die Bekanntschaft mit dem äußerst harten Asphalt. Aber mein Trainer Janko Neuber machte mich wieder flott auch wenn es einige Zeit dauerte. Erst Ende Januar kam ich in Schwung. Eine Silbermedaille beim Deutschlandpokal und eine Woche später zwei Siege in Italien beim Val Casies Grand Fondo waren ganz ordentlich. Zum Abschluß der Saison konnte ich bei den Deutschen Meisterschaften die Silbermedaille in der Staffel erkämpfen. Mit meinem damaligen Zimmerkumpel Oliver Wünsch und Stephan Herold war das noch ein schöner Saisonausklang.
Erneut wurde ich D/C-Kader des DSV.
 
2004/2005 - bisher wurde viel trainiert und wie auch die anderen Jahre im Urlaub die Schweiz auf dem Rad bezwungen. Vornehmlich der "Ritt" auf die Alpenpässe, aber auch etwas ruhigere Touren mit meinem Vater machten viel Spaß. Werteten wir dann gemeinsam unsere Pulsuhren (Polar 710) aus, könnte man glauben er wäre in einem mittleren Erdbebengebiet gewesen. Die Kurven von Puls, Höhe und Geschwindigkeit haben große Ausschläge.
Mittlerweile habe ich auch im Sommer ein neues Rennrad bekommen und kurbelte auch auf diesem schon etliche Kilometer durch den Muldentalkreis und seine Nachbarkreise (Delitzsch/Eilenburg und Torgau/Oschatz). Wer denkt in meiner Heimat ist nur flaches Land, der wird schnell eines besseren belehrt. Scheint doch der Turm auf dem Collmberg bei Oschatz nah, so zieht sich der Anstieg ganz schön und auch ich bekam schwere Beine. Übrigens als das Mannschaftszeitfahren der Friedensfahrt im Jahr 2002 dort lang führte mußten einige Pedaleure auch ganz schön drücken. Für Touren mit dem MTB kann ich euch nur die "Bergtour" die mein Vater des öfteren fährt empfehlen. Start in Wurzen und dann über Spitzberg - Wolfsberg - Frauenberg - Zinkenberg - Burzelberg - Schildberg, zurück über Ochsensal - Schwarzer Kater und etliche Dörfer der Landschaft. Auf dem Rückweg kann man auch vom Schildberg nach Eilenburg fahren und dann entlang auf Traktorspuren sowie Feld-und Radwegen entlang der Mulde bis Wurzen.
 
Zum Eröffnungslauf in Oberwiesenthal, der erste Wettkampf auf Schnee, in dieser Saison lief es schon ganz ordentlich. Doch manchmal kommt`s anders, das Pfeiffrische Drüsenfieber hatte mich danach fest im Griff. Sch....
 
2005/2006 – wieder eifrig trainierend gönnte ich mir auch im Sommer einige Erlebnisse auf dem Rennrad. Sogar den Radsportlern konnte ich einen oberen Podestplatz beim Radrennen „Rund um das Muldental“ abjagen. Mein Vater organisierte eine Reise zur Tour de France. Ab Albertville kurbelte ich auf der Tourstrecke. Auf drei Alpenetappen bewältigte ich erstklassige Alpenpässe. Die Stimmung auf den Pässen war großartig. Anschließend setzten wir gleich ans Mittelmeer, an die Cote d`Azur, zu unserem Urlaubsquartier um. 35 Pässe in den Seealpen wurden bei großer Hitze bezwungen. Nach einer Woche passierte mir dann in einer Abfahrt ein Sturz. Schürfwunden am Gesäß, beiden Beinen, beiden Armen und eine große Wunde an der Schulter und am Rücken blieben zurück. Der Radhelm welcher an drei Stellen zerriß war mein Lebensretter. Die Fahrt mit einem Rettungswagen der französischen Feuerwehr ins nächste Krankenhaus verlief relativ unproblematisch. Der Arzt nähte gut und so blieb nur eine größere Narbe zurück. (Fotos seht ihr auf der Seite von www.Sportler-Betreuung.de) Mit dem Badeurlaub war es dann natürlich vorbei.
Bereits zwei Wochen später fuhren wir ins Trainingslager ins schweizerische Realp. Auch hier hatte ich das Rennrad mit und bewältigte die Königsetappe der diesjährigen Tour de Suisse. Mit Furkapass, Nufenenpass und Gotthardpass war es eine Tour über 100,4 Kilometer. Die neu erbaute Skirollerbahn in dem Dorf ist ausgezeichnet.
Am 24.September 2005 startete ich nach 9 Monaten Wettkampfpause erstmals wieder bei den Wintersportlern. Bei der Zentralen Leistungskontrolle des Deutschen Skiverbandes in Oberhof (ZLK) konnte ich einen guten zweiten Platz im Cross über 10 Kilometer belegen. Tags darauf beendete ich meine leistungssportliche Ausbildung. Nach fünf Jahren Training bei den Skilangläufern am Bundesleistungszentrum und Olympiastützpunkt in Oberwiesenthal bleiben nicht nur schöne Erinnerungen an großartige Erfolge.
Mittlerweile besuche ich das Magnus Gottfried Lichtwer Gymnasium in meinem Heimatort Wurzen und kniee mich wieder richtig in die Bücher. Wenn es die Zeit erlaubt sattle ich mein Rennrad. Am 26. November war ich mit der Laufgruppe der Volkshochschule Muldental zum Bergwerkslauf in Sondershausen 700 Meter unter Tage. Ein außergewöhnliches Läufchen über 10 Kilometer durch einen Kalischacht. Mein Vater meinte, so glücklich hätte er mich seit langem nicht nach einem Wettkampf gesehen. Ich glaube es lag nicht nur an dem erkämpften Gesamtsieg.
 
2006, seit dem 13. Mai besitze ich eine Lizenz vom Bund Deutscher Radfahrer und bin als Pedaleur, manche meinen auch als Speichenschinder unterwegs. Mit einem Sieg beim Radrennen "Rund um das Muldental", habe ich gleich im ersten Männerjahr den Aufstieg in die nächsthöhere Rennklasse geschafft. Dadurch habe ich eine B-Lizenz erworben, die eine Starterlaubnis für größere Rennen ist. Mit der erkämpften Bronzemedaille bei den Landestitelkämpfen im Bergzeitfahren bin ich zufrieden. Den angebotenen Vertrag für ein Continentalteam habe ich wegen meinen schulischen Belastungen nicht angenommen.

2007, ich starte für den SC DHfK Leipzig, Team Citec. Die Werte bei den leistungsdiagnostischen Untersuchungen am Olympiastützpunkt waren in Ordnung, so gehe ich voller Zuversicht in diese Saison.

Mit dem 30.06.2007 habe ich endlich meine schulische Laufbahn beendet und das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife erlangt.